Fortbildung

 

"Nicht-medikamentöse Therapieansätze
bei früher und moderater
Alzheimer-Krankheit" (Basiskurs)


Ort: Heinrich Hans Jakob Haus,
Talstr. 29, 79102 Freiburg im Breisgau
Zeit: Freitag, den 19. Nov.2010, 14-18 Uhr,
Samstag, den 20.Nov. 2010, 9-13 Uhr

Eine Vielzahl von Studien belegen, dass bei einer Alzheimer-Krankheit kognitive Leistungen (das meint Denkabläufe wie z.B. Schlussfolgerungen oder visuell-konstruktive Leistungen wie das Vervollständigen einer Zeichnung oder Gedächtnisleistungen oder aber die alltägliche Sprachverarbeitung) nicht einfach ausfallen. Es gibt auch keine direkte Parallele zwischen neurobiologischem Abbau (Atrophien) und kognitiven Leistungsdefiziten - der Zusammenhang zwischen biologischem Geschehen und kognitivem Leistungsverfall ist sehr viel komplexer.

Von zentraler Bedeutung scheint ein zeitlich gestörtes Zusammenspiel basaler Informationsverarbeitungsroutinen und kognitiver Steuerungsprozesse (sog. exekutive Verarbeitungsschritte) zu sein. Solche Zusammenhänge sind (kompensatorisch orientierten) nicht-medikamentösen Therapieinterventionen zugänglich.

Heutige nicht-medikamentöse Therapieansätze verstehen sich nicht als Alternative, sondern als Ergänzung einer klassischen Medikation mit Antidementiva (z.B. Acetylcholinesterase-Hemmer). Aus neuesten Therapie-Evaluationsstudien laßt sich ableiten, dass kognitiv-stimulierende Interventionen das durch Medikation geschaffene Potential erst wirklich zur Geltung bringen.

Die Fortbildungsveranstaltung führt in neueste Studienergebnisse ein (sowohl Grundlagenstudien wie Therapie-Evaluationsstudien) und leitet daraus grundlegende Prinzipien einer kognitiven Stimulation dementieller Patienten ab. - Aufbauend auf diesem Basiskurs wird es zwei Aufbaukurse geben.

Wer sich grundlegend über die Alzheimer-Krankheit informieren will, sei auf die vielen neu erschienenen Handbücher verwiesen. In diesem Zusammenhang möchten wir auch auf den immer noch aktuellen Sammelband von Christoph Hock, Michael Hüll & Michael Schecker, Die Alzheimer-Krankheit, Tübingen (Narr) 2000 verweisen (in der Reihe "Cognitio" Bd. 9). - Ein Schwerpunkt sind Probleme und Defizite der Sprachverarbeitung und Auffälligkeiten des alltäglichen Kommunikationsverhaltens bereits in frühen und moderaten Stadien der Erkrankung (das ist eigentlich ein sprachtherapeutisch-logopädisches Arbeitsgebiet). Wer sich vorweg bereits informieren möchte, der sei auf den Überblick "Pragmatische Sprachstörungen bei Alzheimer-Demenz" im letzten (Sonder-)Band der Zeitschrift "Sprache - Stimme - Gehör" verwiesen (Georg Thieme Verlag Stuttgart & New York 2010, herausgegeben von G. Rickheit, Bielefeld, Seite 63 - 72).

Therapeutisch werden u.a. Therapiematerialien Gegenstand sein, die am Neurolinguistischen Labor entwickelt wurden. Zum anderen wird es um mehrere bereits evaluierte Therapieansätze gehen.

Unkostenbeitrag: 95,-- Euro
Kontoadresse: Commerzbank Freiburg, Neurolabor - Ko.Nr. 14 700 79, BLZ 680 400 07
Anmeldung unter neurolab@neurolabor.de (bitte - wenn möglich - zusätzlich telefonische Kontaktmöglichkeiten und eine Post-Adresse angeben)
In dringenden Fällen können Sie auch Rücksprache nehmen über ++49 - (0)761 - 307 - 20 (Neurolabor Freiburg) oder ++49 - (0)761 - 32411 (Prof. Dr. Michael Schecker).

Ihre Anmeldung ist erst mit Überweisung des Unkostenbeitrags gültig. Sie erhalten UNMITTELBAR NACH IHRER ANMELDUNG per Mail eine ANMELDEBESTÄTIGUNG und etwa 14 Tage vor Beginn der Veranstaltung Ihre Teilnahmebestätigung nebst weiteren Unterlagen (bitte überweisen Sie bis dahin auch Ihren Unkostenbeitrag).

Ihre Anmeldung ist verbindlich. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass bei Absage NACH Verschickung der Teilnahmebestätigung der gesamte Unkostenbeitrag als Ausfallgebühr fällig wird. Sie können jedoch eine/n Ersatzteilnehmer/in benennen. Sollten wir die Fortbildungsveranstaltung absagen müssen, werden wir Ihnen dies so rechtzeitig wie möglich mitteilen und bezahlte Unkostenbeiträge umgehend erstatten. Weitergehende Ansprüche sind ausgeschlossen.